Mut macht sie den 67 Zuhörer*innen, die in der gut gefüllten Glockenkelter Katja Diehls Ausführungen lauschten. Weniger Auto, weniger motorisierter Individualverkehr, das muss nicht mit Verzicht und Verlust an Freiheit und Lebensqualität einhergehen. Ganz im Gegenteil!
Ihr zweites Buch aus dem sie liest startet mit einer Utopie. Der Weg dorthin ist nicht leicht, räumt Katja Diehl ein, aber es gibt hoffnungsvolle Ansätze, sowohl auf dem Land als auch in der Stadt. Aktionen wie „Parking Days“ widmen Parkplätze um und nutzen sie als öffentlichen Raum der Begegnung und der Kommunikation. Gleichzeitig ist der Ausbau des öffentlichen Verkehrs notwendig, mit einer Vielzahl von vernetzten, intelligenten Systemen bei denen das Auto durchaus eine Rolle spielen kann, damit ist Mobilität für alle möglich. Wichtige, oft verdrängte Info am Rande: es sind über 40% in Deutschland, die keinen Führerschein (mehr) haben.
Geschickt verknüpft Katja Diehl Fakten mit Geschichten, erzählt spannend von eigenen Erfahrungen, von Macher*innen, die Verkehrswende lokal angehen, und reichert das Anekdotische immer wieder mit Informationen an. So überwiegt am Ende des spannenden und berührenden Abends der Optimismus.